Vorbereitung für den Ernstfall

Dass die Trockenheit in Hessen – und generell in ganz Deutschland – aktuell sehr hoch ist, ist nichts Neues.
Und dass damit auch eine erhöhte Waldbrandgefahr einhergeht, ist ebenfalls längst bekannt.

Gut, dass sich die Feuerwehr darauf vorbereitet, überrascht wohl auch niemanden mehr – trotzdem möchten wir euch das Thema heute etwas genauer vorstellen!

Die Hessische Landesfeuerwehrschule in Kassel bietet mehrmals im Jahr Seminare an, um im Falle eines Waldbrandes oder eines Brandes außerhalb der Ortschaft eine funktionierende Wasserversorgung sicherzustellen.

Was auf den ersten Blick ganz einfach klingt – Pumpe, Wasser, Schlauch, Attacke! – wird durch die physikalischen Gegebenheiten schnell komplizierter.

Über die Pumpe wird Wasser mit Druck durch die Schläuche befördert. Doch durch Höhenunterschiede oder Druckverluste (z. B. durch Reibung in langen Schlauchleitungen) reicht dieser Druck oft nicht aus, um das Wasser bis zur eigentlichen Einsatzstelle zu bringen. Deshalb müssen unterwegs weitere Pumpen eingesetzt werden, um den nötigen Druck wiederherzustellen und das Wasser zuverlässig ans Ziel zu befördern.

Um solche Situationen im Ernstfall besser einschätzen und berechnen zu können, wurde am ersten Seminartag die theoretische Grundlage gelegt. Anhand von zwei Übungsaufgaben konnten wir unser Wissen anwenden und unterschiedliche Herangehensweisen durchrechnen.

Am zweiten Tag ging es dann raus ins Grüne – fast ein Heimspiel für uns! An der Bahnbrücke in Guntershausen haben wir in der Praxis getestet, ob das, was wir am Vortag berechnet hatten, auch tatsächlich funktioniert. Und klar – wie sollte es auch anders sein – das Wasser kam zuverlässig bis zu unserer Übungseinsatzstelle!

2½ spannende Seminartage bei bestem Wetter haben unser Wissen aus den vergangenen Jahren aufgefrischt – und wir konnten einiges Neues dazulernen, dass wir nun mit in unsere Übungsdienste nehmen werden.

Fotos & Text: Dominik Werner