Alarmübung der Edermünder Ortsteilwehren
In der vergangenen Woche haben die Edermünder Ortsteilwehren zwei Alarmübungen absolviert.
Los ging es am Dienstag (09.05.) für die Ortsteile Holzhausen und Haldorf. Bei einem vermeintlichen Werkstattbrand wurden mehrere Personen vermisst.
Schnell wurden die Angriffstrupps der beiden Ortsteile unter Atemschutz zur Personensuche in das verrauchte Gebäude geschickt. Die verbleibenden Trupps versuchten eine Wasserversorgung aufzubauen und brachten weitere Gerätschaften in Stellung. Als wäre die Lage nicht schon prekär genug, waren in dem von Kevin Trost und Robert Haberecht ausgedachten Szenario die Hydranten im gesamten Ortsgebiet ausgefallen.
Somit mussten die Einsatzkräfte den naheliegenden Pilgerbach als Wasserversorgung nutzen. Um die Trupps im Innenangriff zu unterstützen, wurde ein Druckbelüfter in Stellung gebracht, um damit die Sicht für die eingesetzten Trupps zu verbessern.
Durch den Einsatz von weiteren Atemschutztrupps konnten die vermissten Personen gefunden werden und aus dem Gebäude gebracht werden.
Weiter ging es am Samstag (13.05.) für den Ortsteil Besse. Um 14:00 Uhr wurde eine Verpuffung in der Biogasanlage mit mehreren vermissten Personen gemeldet.
Auch hier wurde nach einer ersten Erkundung durch den Einsatzleiter und den Gruppenführer ein Atemschutztrupp zur Personensuche in den Innenangriff geschickt. Parallel dazu wurde eine Wasserversorgung aufgebaut und das weiträumige Gelände nach den vermissten Personen abgesucht. Eine bewusstlose Person konnte mit einer Trage aus dem Gefahrenbereich gebracht werden. Eine weitere Person mit Beinbruch konnte ebenfalls gerettet werden.
Nachdem der Luftvorrat des eingesetzten Trupps zu Ende ging. Wurde ein weiterer Trupp in den Innenangriff geschickt. Hinter dem Einsatzobjekt konnten zwei weitere Personen gefunden und gerettet werden.
Zum Ende der Übung wurde mit dem Betreibe und dem Ogranistor dieser Alarmübung, Oliver Wiedmeyer, eine Objektbegehung durchgeführt um für alle zukünftigen Eventualitäten gewappnet zu sein.
Bei beiden Alarmübungen wurde hinterher der Übungsablauf in einer Nachbesprechung aufgearbeitet und der Flüssigkeitshaushalt mit Wasser und Cola wieder aufgefüllt.
An dieser Stelle darf ein herzliches Dankeschön an die jeweiligen Objektbesitzer nicht fehlen! Ohne diese Möglichkeiten sind Alarmübungen nur sehr schwer umsetzbar! Vielen Dank!
Atemschutztrupps nach ihrem Einsatz
Einsatzbesprechung vor dem Übungsobjekt
Absprache unter den Einheitsführern
Einsatz der Feuerwehr Edermünde
Am frühen Freitagmorgen (21.04. – 03:31 Uhr) wurde die Feuerwehr Edermünde mit dem Ortsteil Besse zu einem Dachstuhlbrand in der Ortslage Besse alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurde ein Brand in einer Schreinerei lokalisiert.
Aufgrund der vorgefundenen Lage und der sehr schwer zugänglichen Bebauung wurden sofort alle Ortsteile inklusive Gudensberg mit Drehleiter nachalarmiert. Die körperlich schwere Arbeit unter Atemschutz machte es erforderlich, dass Einsatzleiter Marc Schaumburg im weiteren Verlauf eine weitere Drehleiter aus Fritzlar anforderte, sowie Atemschutzgeräteträger aus Fritzlar, Niedenstein, Felsberg und Wabern.
Um nah genug an die Glutnester zu kommen, wurden wir zum Ende hin noch von der Werkfeuerwehr BBRAUN mit dem Teleskopmast unterstützt.
In zwei Abschnitte unterteilt, wurde die Brandbekämpfung von verschiedenen Ecken vorgenommen, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen.
Um den Nachschub an Atemschutzgeräten zu sichern, wurde der Gerätewagen-Atemschutz aus Schwalmstadt,
sowie die Berufsfeuerwehr Kassel mit dem Abrollbehälter Atemschutz zur Einsatzstelle alarmiert, da durch den intensiven Innenangriff die Anzahl der Gerätschaften immer weiter sank.
Da die benötigten Wassermassen so enorm waren, ist in einigen Haushalten in Besse die Wasserversorgung knapp geworden. Im Einsatzverlauf konnte durch Unterstützung der Wasserwerke die entsprechende Wasserversorgung wieder sichergestellt werden.
Die Versorgung der Einsatzkräfte mit geschmierten Brötchen und warmen/kalten Getränken hat der Betreuungszug des DRK sichergestellt. Zusätzlich gab es ein sehr leckeres Mittagessen!
– Insgesamt waren 120 Einsatzkräfte im Einsatz.
– Der Einsatz der Edermünder Wehren (61 Einsatzkräfte) beläuft sich auf ca. 17 Stunden.
Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz:
Alle Gerätschaften, Schläuche, Fahrzeuge, Klamotten uvm. mussten gereinigt oder ausgetauscht werden. Die Edermünder Wehren richteten eine Brandwache ein. Um 14/ 16/ 18 und 20 Uhr wechselten sich die Ortsteile ab, um ein erneutes Aufflammen kleiner Glutnester frühzeitig zu entdecken. Gegen 20:30 Uhr war dann auch der letzte Schlauch wieder zusammengerollt und auf dem Fahrzeug verlastet.
Einsatzleiter Marc Schaumburg und die Feuerwehr Edermünde möchten sich an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bei ALLEN eingesetzten Kräften bedanken!
Ob Versorgung, Rettungsdienst oder Feuerwehr, alle haben Hand in Hand zusammengearbeitet und konnten so eine weitere Ausbreitung verhindern.
Besonderer Dank gilt den benachbarten Anwohnern der Einsatzstelle, welche uns gerade in der Anfangsphase mit Kaffee und Wasser unterstützen!
Eine Fotostrecke folgt in Kürze.
Große Anerkennung für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst Landrat Winfried Becker verleiht Goldene Brandschutzehrenzeichen an verdiente Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Edermünde und Melsungen
v.l.n.r. Stadtbrandinspektor Melsungen Patrick Metz, Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar, Freddy Schmidt, Jürgen Schütz, Michael Iwanowski, Bürgermeister Markus Boucsein, Frank Nuhn, Bürgermeister Thomas Petrich, Thomas Minkler, Landrat Winfried Becker, Kevin Trost, Bernhard Schminke-Sommerlade, Robert Haberecht, Gemeindebrandinspektor Volker Sieche
Sie leisten seit 40 Jahren aktiven Dienst für ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger. Im zweiten Halbjahr des Jahres 2022 durfte Landrat Winfried Becker neben vielen weiteren Feuerwehrkammeraden auch sechs Feuerwehrkameraden der Freiwilligen Feuerwehren Edermünde und Melsungen mit dem Goldenen Brandschutzehrenzeichen auszeichnen. Sie sind 365 Tage im Jahr rund um die Uhr in Alarmbereitschaft und stets zur Stelle – nicht nur wenn es brennt, sondern auch bei technischen Hilfeleistungen, wie etwa bei Unfällen oder Unwetter-Ereignissen.
Um diesem breiten Aufgabenspektrum jeder Zeit gerecht zu werden, bedarf es zahlreicher Übungsstunden und stetiger Aus- und Fortbildung. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich vor allem auch die Technik im Feuerwehrwesen rasant entwickelt. Denkt man daran, dass viele der Geehrten mit einem Tragkraftspritzenanhänger angefangen haben, heute stehen dagegen hochmoderne Löschfahrzeuge in den Feuerwehrhäusern.
„Es erfordert einen hohen Zeitaufwand und die Bereitschaft, Freizeit, die bei vielen heutzutage zunehmend knapp bemessen ist, zu investieren, um im Notfall seinen Mitmenschen helfen zu können. Der Hilfesuchende erwartet professionelle Hilfe, egal, ob es eine Freiwillige Feuerwehr oder Berufsfeuerwehr ist“, so Landrat Winfried Becker und betonte zudem, „Feuerwehrleute sind ein wichtiges Kapital der Gesellschaft, deswegen müssen alle, auch die Politik daran arbeiten, dass es im Ehrenamt nicht zum Stillstand kommt. Denn Feuerwehr funktioniert nur, wenn es weiterhin viele Menschen gibt, die bereit sind ehrenamtlich Feuerwehrdienst für die Allgemeinheit zu leisten.“
Auch Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar freute sich besonders, dass die Geehrten der Feuerwehr und dem aktiven Dienst über diesen langen Zeitraum erhalten geblieben sind. Sie dankte ebenfalls für die geleistete Arbeit und betonte: „Man kann Ausrüstung und Fahrzeuge kaufen, aber Feuerwehrleute und ganz wichtig, deren Kameradschaft untereinander, sind nicht mit Geld aufzuwiegen. Ohne Kameradschaft geht bei der Feuerwehr nichts. Im Einsatzfall muss sich jeder auf den anderen verlassen können.“ Über die Ehrung mit dem Goldenen Brandschutzehrenzeichen freuten sich in Edermünde: Thomas Minkler, Edermünde/Holzhausen am Hahn und Bernhard Schminke-Sommerlade, Edermünde/Haldorf.
v. l. n. r.: Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar, Bürgermeister Thomas Petrich, Thomas Minkler, Wehrführer Robert Haberecht, Bernhard Schminke-Sommerlade, Wehrführer Kevin Trost, Landrat Winfried Becker, Gemeindebrandinspektor Volker Sieche
Landrat Winfried Becker verleiht Goldenes Brandschutzehrenzeichen für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst
Zur Verleihung der Goldenen Brandschutzehrenzeichen am Bande hatte Landrat Winfried Becker eine kleine Gruppe Feuerwehrkameraden aus Edermünde jüngst in den Stabsraum im Behördenzentrum in Homberg eingeladen.
(v. li.): Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar, Mike Grunewald (Wehrführer Besse), Carsten Werner (stv. Wehrführer Haldorf), die Geehrten Markus Gaipl, Jörg Sieche, Uwe Albert, Frank König, Klaus Freudenstein, Matthias Amely, Ordnungsamtsleiterin Jessica Prast, Gemeindebrandinspektor Volker Sieche, Landrat Winfried Becker und Edermündes Bürgermeister Thomas Petrich
Landrat Winfried Becker bedankte sich bei den sechs zu Ehrenden für die 40 Jahre, die sie ehrenamtlich im Dienst der Allgemeinheit tätig waren. Ehrenamtliche Feuerwehrleute sind 24 Stunden an jedem Tag, egal ob Feiertag oder Werktag zum Einsatz bereit. Wie wichtig es ist eine leistungsfähige Feuerwehr zu haben, zeigte sich im Sommer bei den Hochwasserereignissen in Nordrhein-Westfalen und in Rheinland-Pfalz. Auch aus dem Schwalm-Eder-Kreis waren Einsatzkräfte in beiden Katastrophenregionen als länderübergreifende Hilfe im Einsatz.
Hessen und der Schwalm-Eder-Kreis sind in dieser Hinsicht gut aufgestellt, trotzdem gilt es aus den Ereignissen zu lernen, so Becker. „Es ist wichtig, dass die Politik den Einsatzkräften gegenüber den nötigen Respekt zoll“, betont Winfried Becker. Hier im Schwalm-Eder-Kreis ist das Verhältnis von Politik und Ehrenamt ausgezeichnet und das soll auch so bleiben, denn das Personal ist der wichtigste Faktor gerade bei den Freiwilligen Feuerwehren. Die Mitgliederzahlen sind im Schwalm-Eder-Kreis, auch wenn es leichte Rückgänge gibt, stabil.
„In den letzten Jahren hat sich viel verändert“, so der Landrat. Nicht nur die Technik hat einen rasanten Sprung gemacht. Wenn man in die Anfangsjahre der Geehrten zurückblickt, war der Tragkraftspritzenanhänger noch gängiges Einsatzmittel und an Digitalfunk war noch nicht einmal zu denken. Mit der Entwicklung der Technik und den veränderten und gewachsenen Anforderungen im Einsatz ging auch für die Feuerwehrleute ein permanenter Lernprozess einher. Die Geehrten mussten in den letzten 40 Jahren fachlich immer am Ball zu bleiben. „Die Ausbildung, um immer am Puls der Technik zu bleiben, ist wichtig, erwartet doch der Hilfesuchende von den Freiwilligen Feuerwehren die gleiche Qualität wie von einer Berufsfeuerwehr“, betonte der Landrat.
Dafür wurde viel Zeit investiert und dafür dankte Landrat Becker nicht nur den Anwesenden, sondern auch den Familien, die dafür etwas zurückstecken mussten. Zum Abschluss wünschte der Landrat, dass die Geehrten sich ihre gute Kameradschaft bewahren mögen und weiterhin der Feuerwehr mit Rat und Tat zur Seite stehen sollen.
Edermündes Bürgermeister Thomas Petrich dankte den Geehrten ebenfalls für das jahrzehntelange ehrenamtliche Engagement für die Einwohnerinnen und Einwohner in Edermünde. „Insbesondere in den letzten Monaten gab es in Edermünde sehr schwierige Einsätze, mit zum Teil sehr hoher emotionaler und mentaler Belastung“, so Petrich.
„Ihr wollt nicht nur helfen, ihr könnt es auch. Feuerwehr im Ehrenamt ist ein Handwerk, was dauerhaft geübt und praktiziert werden muss, um im Einsatzfall Menschen zu helfen und Menschenleben zu retten“, betonte Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar in ihren Worten an die Geehrten. In ihren Dank schloss sie die Bitte ein, dass alle ihr Wissen und die Erfahrung an die nächste Generation weitergeben mögen. Denn auch wenn die erfahrenen Kameraden vielleicht nicht mehr so schnell laufen können, wissen sie aber ganz genau, wo es langgeht.
Alternative Belastungsübung für unsere Atemschutzgeräteträger
Durch die COVID-19 Pandemie und nicht nutzbaren Atemschutzstrecke in Schwalmstadt konnten wir im Jahr 2020 keine Belastungsübung für unsere Atemschutzgeräteträger anbieten.
Durch die Vorlage der Unfallkasse Hessen und eines Erlasses des Hessischen Innenministeriums konnten am Samstag den 26.06.21, unter verstärkten Hygieneauflagen und einem vorherigen Schnelltest, eine Alternative Belastungsübung für unsere Atemschutzgeräteträger in Edermünde-Besse in der Bilsteinhalle durchgeführt werden.
Mit verschiedenen Aufgaben Treppensteigen, kriechen, tragen von Gewichten und laufen konnten die Atemschutzgeräteträger so die erforderliche Belastung von 80kj (Kilo-Joule) leisten und ihre Belastbarkeit unter Atemschutz nachweisen.
Da nicht alle Atemschutzgeräteträger von Edermünde diese Belastungsübung abhalten mussten da sie diese bei ihren Arbeitgeber durchgeführt haben, hatten wir für den Nachmittag zeitlichen Freiraum und haben diesen an die Freiwillige Feuerwehren der Stadt Gudensberg abgeben, die dies gerne inanspruch genommen haben.
Somit haben wir an diesem Tag etwas mehr als 50 Atemschutzgeräteträger aus Edermünde und der Freiwillige Feuerwehren der Stadt Gudensberg über die Strecke in der Bilsteinhalle schicken können. Die Belastungsübung dient der Sicherheit der Atemschutzgeräteträger und somit auch den Bewohnern der Kommunen.
Förderbescheid für neues Fahrzeug in Holzhausen
Am Sonntag, den 28.01.2018 haben wir von Staatssekretär Weinmeister den Förderbescheid der Hessischen Landesregierung für ein neues Löschfahrzeug für Holzhausen im Empfang nehmen können. Die Gemeinde rechnet mit Gesamtkosten für das voll ausgestattete Fahrzeug von etwa 200.000 EUR. Das Land Hessen trägt mit 47.250 EUR dazu bei. Die Finanzierung der Restsumme erfolgt aus Haushaltsmitteln der Gemeinde Edermünde.